Hamburg – Trotz geöffneter Schulen und zugänglicher Freizeitangebote ist die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die sich durch die Coronapandemie psychisch belastet fühlen, weiterhin hoch. Zwar haben sich das psychische Wohlbefinden und die Lebensqualität der Kinder und Jugendlichen leicht verbessert, jedoch leiden noch immer mehr unter psychischen Auffälligkeiten als vor der Pandemie. Erneut sind vor allem Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien besonders betroffen. Das ist das Ergebnis der dritten Befragungsrunde der COPSY-Studie (Corona und Psyche) des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf
In einer nationalen Datenbankstudie in Katar wurde festgestellt, dass die Wirksamkeit einer früheren Infektion bei der Verhinderung einer Reinfektion mit den Alpha-, Beta- und Delta-Varianten von SARS-CoV-2 robust war (etwa 90 %), was frühere Schätzungen bestätigt. Der Schutz vor einer Reinfektion mit der Omicron-Variante war geringer (etwa 60 %), aber immer noch beträchtlich. Darüber hinaus schien der Schutz vor einer früheren Infektion gegen Krankenhausaufenthalte oder Tod durch eine Reinfektion unabhängig von der Variante robust zu sein.
Die meisten Kinder haben einen milden Verlauf der akuten COVID-19-Infektion. 0,8 % der SARS-CoV-2-positiven Kinder wiesen im Vergleich zu einer Kontrollgruppe Symptome auf, die länger als 4 Wochen andauerten ("langes COVID"). Symptome wie Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Übelkeit sind keine "langen COVID"-Symptome.
Die generelle Öffnung der Schulen und Kitas ist oberstes Gebot und darf auch
durch Quarantäneanordnungen nicht in Frage gestellt werden. +++ Anlassloses Massentesten bei Kindern und Jugendlichen muss beendet werden. +++ Mögliche Kontaktpersonen sollen, begleitet durch qualifizierte AG-Tests und Symptomkontrolle, weiterhin am Unterricht teilnehmen. +++ Quarantäneanordnungen sind regelhaft sind sie ab sofort zu unterlassen. +++ Für Kinder unter 12 Jahren darf es keine generelle Maskenpflicht geben. [...]
Laut einer US-Studie, die 70.000 elektronische Gesundheitsakten von Ende 2021 mit Corona infizierten Personen ausgewertet hat, liegt die Hospitalisierungsrate bei Infektionen mit Omikron um mehr als die Hälfte niedriger als bei Delta. Außerdem sei das Sterberisiko um 91 Prozent geringer.
Die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ fordert von den politisch Verantwortlichen in Bund und Ländern, bei den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie alle Minderjährigen von den 2G-Zugangsregelungen auszunehmen. Verordnungen, die 2G ab 15 oder 16 Jahren, und Überlegungen, die sogar 2G ab 12 Jahren in Betracht ziehen, lehnt die AGJ aufs Schärfste ab.
3-Tages-Risiken in der Omicron-Kohorte durchweg weniger als halb so hoch wie in der Delta-Kohorte: Ergebnis einer retrospektive Kohortenstudie mit elektronischen Gesundheitsdaten von 577.938 erstmals mit SARS-CoV-2 infizierten Patienten aus einer landesweiten Datenbank in den USA im Zeitraum vom 1.9.2021 bis 24.12.2021
Systematische Überprüfung von 22 Studien aus 12 Ländern mit 23.141 Kindern und Jugendlichen. Ergebnis: Die meisten berichteten anhaltenden Symptome bei SARS-CoV-2-positiven Fällen und SARS-CoV-2-negativen Kontrollen traten gleich häufig auf. Eine höhere Studienqualität war mit einer geringeren Prävalenz aller Symptome verbunden, mit Ausnahme von Geruchsverlust und kognitiven Symptomen.