Meinung von Rüdiger von Kries: Leiter der Abteilung leitet die Abteilung für Epidemiologie im Kindes- und Jugendalter an der LMU München. Der Facharzt für Kinderheilkunde ist seit 2001 Mitglied der ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut. Er ist als Gutachter für nationale und internationale Forschungseinrichtungen tätig und hat über 300 Publikationen in Peer Reviewed Journals veröffentlicht.
Covidzahlen Ländervergleich: Dänemark im Norden, Österreich im Süden und daszwischen wir. Krasser könnten die Unterschiede in der Pandemiepolitik und in das Vertrauen der Bürger nicht auseinandergehen. Am 10.09. beenden die dänischen Politiker alle Maßnahmen. Seit 11.10. verlangt DE pro Test 13€+ für Ungeimpfte zur gesellschaftlichen Teilhabe. Seit 08.11. schließen die österreichischen Politiker die Ungeimpften aus dem gesellschaftlichen Leben aus. [...]
Ab dem 1. Januar 2022 sind Kinder und Jugendliche, die nicht vollständig geimpft sind, komplett von den Kernbereichen des gesellschaftlichen Lebens ausgeschlossen. Auch Sport, Musizieren und Theaterspielen in Gemeinschaft ist dann für sie nicht mehr möglich.
Von Kries sagt weiter, dass der Benefit einer Impfung für die eigene Gesundheit zwar begrenzt, aber gegeben sei. Der Hauptgewinn der Impfung für einen Jugendliche sei aber, dass ihm Dinge „erspart bleiben“, Wenn ein Jugendlicher der Meinung sei, eine Erkrankung mit Corona würde bei ihm vermutlich nicht schwer verlaufen, habe er damit „wohl recht“. [...]
Krüger: „Kinder haben keine Lobby. Kinder können sich nicht wehren. Und gerade deswegen haben sie unsere besondere Fürsorge verdient. Es gibt Politiker, die verstehen unter Fürsorge, die Schulen zu schließen und die Kinder durchzuimpfen. Nach meiner Meinung bedeutet Fürsorge: Kindern ein freies Leben zu ermöglichen – und gute Bildung und Entwicklung.“ [...]
Virologe Prof. Jonas Schmidt-Chanasit im Interview
Gastbeitrag von A. Kekule im FOCUS: Die Stiko legt ihrer geänderten Position eine nun weitaus drastischere Prognose zu Grunde: Die täglichen Fallzahlen werden demnach bis Anfang Oktober auf einen bisher nie erreichten Rekordwert von 60.000 klettern – das entspräche einer bundesweiten 7-Tage-Inzidenz von 500 pro 100.000 Einwohnern.
Inzidenzen steigen dramatisch, sie explodieren, sie stagnieren. Was ergibt sich für ein Bild, wenn man etwas genauer draufschaut? Seit Beginn der Aufzeichnungen in KW10/2020 sind einige Wochen vergangen. Wie sieht die Datenlage für Ü60 aktuell konkret aus?