Die Kinder- und Jugendärzte kritisieren Pläne für Corona-Impfungen an Schulen. Der dann entstehende Gruppenzwang unter Schülern erschwere freie und unabhängige Entscheidungen.
Wir wenden uns als parteiunabhängige Elterninitiative in NRW nochmals an Sie als
Verantwortliche in der Landesregierung.
Zum Schulstart nach den Sommerferien sollten alle Restriktionen (Masken und Tests) im
Bereich Schule und Freizeit für Kinder zügig und prioritär abgebaut werden.
Die Covid-Einschränkungen für Kinder und Jugendliche sind nicht verhältnismäßig. Die
Begründung der Landesregierung, wegen des „dynamischen Infektionsgeschehens
vorsorglich“ weiter an Masken- und Testpflicht festzuhalten trägt unter keinem
Gesichtspunkt. [....]
Stellungnahme von Dr. med Hans-Otto Wagner, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein zur Siegener Impfkampagne für Kinder ab 12 Jahren
Die geplante Impfkampagne bei Kindern und Jugendlichen stößt in der Fachwelt teils auf herbe Kritik. Auch Kinderarzt und Infektiologe Arne Simon vom Uniklinikum Homburg kritisiert den Vorstoß: Wissenschaftliche Daten belegten, dass Kinder nicht in gleichem Maß von Impfungen profitierten. Das Coronavirus sei für sie nicht gefährlicher, als viele andere Virusinfektionen.
Klaus Stöhr, Virologe und Epidemiologe erläutert in einem Interview, wozu eine hohe Impfquote dienen kann, warum er der Empfehlung er STIKO bzgl. der Impfempfehlung für Jugendliche inhaltlich folgt. Er geht außerdem auf die Teststrategien und die Pandemiepolitik ein. Außerdem erläutert er, warum der Begriff Herdemimmunität irreführend ist im Kontext von Covid.
Keine Impfempfehlung für gesunde Kinder und Jugendliche in England (UK).
Deutschland empfiehlt, dass nur 12- bis 17-Jährige mit Vorerkrankungen geimpft werden sollten. England hat eine Entscheidung über die Impfung von Jugendlichen auf später in diesem Monat verschoben. Norwegen, Irland, Finnland, Belgien, Portugal, Griechenland und Island haben die Impfung für Kinder entweder nicht genehmigt oder nur für Jugendliche mit hohem Risiko empfohlen. Die Entscheidungen einiger dieser Länder beruhen zum Teil auf dem Angebot und der Logistik, aber viele haben das Kosten-Nutzen-Verhältnis eines geringen Covid-19-Risikos und die potenziellen Risiken des Impfstoffs für Heranwachsende berücksichtigt.
Oxford - Die federführende Entwicklerin des Astrazeneca-Impfstoffs, Sarah Gilbert, hat den Nutzen einer Corona-Impfung für alle Kinder infrage gestellt. Die Politik sollte eine Kosten-Nutzen-Analyse machen, sagte Gilbert im Interview mit Welt und anderen europäischen Medien. Die Delta-Variante sei zum Beispiel sehr ansteckend, sodass Leute trotz zwei Impfungen mit einem milden Verlauf krank würden. Schwere Fälle und Todesfälle seien aber selten. „Wenn also die Übertragung nicht zu verhindern ist und Kinder weder schwer erkranken noch sterben, dann stellt sich die Frage: Lohnt sich das Impfen?“
Stand 15.07.2021: 84% der über 60-jährigen sind mindestens einmal geimpft. 59,1% der 18-59-Jährigen.