SZ: Die Belastung für Kinder wäre bei Schließungen im Verhältnis zu einer Covid-19-Erkrankung viel höher, sagte der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie.
"Aber ja, es ist richtig, wir müssen eigentlich jetzt darauf hoffen, dass 100% der deutschen Bevölkerung sich jetzt mit Omicron infizieren. Das ist der richtige Weg. Und dann werden noch weitere Infektionen im Frühjahr und im nächsten Sommer kommen. Dies ist der natürliche Weg." Dr. Thomas Voshaar Chefarzt der Klinik für Lungen- und Bronchialheilkunde, Lungen- und Thoraxzentrum Nordrhein im Deutschlandfunk-Interview
Expertenrat-Mitglied Kinderklinikdirektor Prof Berner fordert Ende der Quarantäne für Kinder. Die De-facto-Schließungen von Kitagruppen und Schulklassen gehen ja nicht auf schwere Verläufe bei den Kindern zurück, sondern auf Quarantäne von nicht infizierten Mitschülern zum Schutze von Erwachsenen, die eigentlich geimpft sein könnten!
Die generelle Öffnung der Schulen und Kitas ist oberstes Gebot und darf auch
durch Quarantäneanordnungen nicht in Frage gestellt werden. +++ Anlassloses Massentesten bei Kindern und Jugendlichen muss beendet werden. +++ Mögliche Kontaktpersonen sollen, begleitet durch qualifizierte AG-Tests und Symptomkontrolle, weiterhin am Unterricht teilnehmen. +++ Quarantäneanordnungen sind regelhaft sind sie ab sofort zu unterlassen. +++ Für Kinder unter 12 Jahren darf es keine generelle Maskenpflicht geben. [...]
Die Elterninitiative #kinderbrauchenschule fordert die Stadt Münster auf, allen Bürgern altersspezifische Daten zur Hospitalisierung aufgrund einer Covid-Erkrankung zur Verfügung zu stellen.
Laut einer US-Studie, die 70.000 elektronische Gesundheitsakten von Ende 2021 mit Corona infizierten Personen ausgewertet hat, liegt die Hospitalisierungsrate bei Infektionen mit Omikron um mehr als die Hälfte niedriger als bei Delta. Außerdem sei das Sterberisiko um 91 Prozent geringer.
Zum Schutz Erwachsener hat Deutschland im vergangenen Jahr Kindern und Jugendlichen die längsten Einschränkungen des Schul- und KiTa-Betriebs in Europa auferlegt. Die daraus resultierenden gravierenden Schäden für ihre Bildungs- und Entwicklungschancen sowie ihre psychische und physische Gesundheit sind umfassend dokumentiert und unbestritten. Weitere Einschränkungen kämen nur dann in Frage, wenn durch geregelten Schulbetrieb eine substanzielle Gefahr für Kinder und Jugendliche selbst bestünde. Dafür gibt es derzeit keinerlei Hinweise. Nach wie vor gilt: Gefahren in KiTas und Schulen sind gering. Eindämmungs- und Schutzmaßnahmen müssen auf die Risikogruppen fokussieren, nicht auf Kinder und Jugendliche.