Immunität bei Lehrern und Schülern über 92% (Stand: Mai 2022) nach Studie von Prof. Dr. med. Berner (Mediziner, Mitglied im Expertenrat)

Für die Vorbereitung auf den Herbst/Winter 2022 in Deutschland ist die Kenntnis der „Immunitätslücke“, das heißt des fehlenden Nachweises einer messbaren Antikörperantwort in der Bevölkerung, von hoher Relevanz.

Im Mai 2022 nahmen an der 3. Studie der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikum Carl Gustav Carus und der Technische Universität Dresden in dieser Reihe (Mai 2020, Nov 2021, Mai 2022) 865 Probanden – 601 Schüler (69,5 %) und 264 Lehrer (30,5 %) – teil.

Das Ergebnis in Kurzform: Bereits im Mai 2022 hatten 92,9 % der Teilnehmenden eine positive SARS-CoV-2 Serologie ohne relevante Unterschiede zwischen Lehrern (95,1 %) und Schülern (92 %). Dieser Prozess hat annehmbar auch über die Sommermonate fortgesetzt und noch vorhandene Immunitätslücken weiter reduziert. 

Die Autorinnen und Autoren der Studie schreiben "Die vorliegenden Daten zeigen auch, dass trotz der Fokussierung einer Vielzahl von Pandemiemaßnahmen auf Schüler – wie anlasslose Testungen, Maskenpflicht im Unterricht, Einschränkung von Sport- und Freizeitangeboten – die überwiegend natürliche Immunisierung dieser Population nicht beeinflusst werden konnte. Die Maßnahmen wiederum haben eine Vielzahl von unerwünschten negativen Effekten auf diese Altersgruppe, deren langfristige Folgen aktuell nur eingeschränkt abgeschätzt werden können. Dies sollte im weiteren Pandemieverlauf in den zu treffenden Abwägungen berücksichtig werden, nicht zuletzt, da diese Altersgruppe selbst ein sehr geringes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf trägt"

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