BZ: Astrazeneca-Entwicklerin bezweifelt Nutzen einer Corona-Impfung für Kinder
Oxford - Die federführende Entwicklerin des Astrazeneca-Impfstoffs, Sarah Gilbert, hat den Nutzen einer Corona-Impfung für alle Kinder infrage gestellt. Die Politik sollte eine Kosten-Nutzen-Analyse machen, sagte Gilbert im Interview mit Welt und anderen europäischen Medien. Die Delta-Variante sei zum Beispiel sehr ansteckend, sodass Leute trotz zwei Impfungen mit einem milden Verlauf krank würden. Schwere Fälle und Todesfälle seien aber selten. „Wenn also die Übertragung nicht zu verhindern ist und Kinder weder schwer erkranken noch sterben, dann stellt sich die Frage: Lohnt sich das Impfen?“
Zugleich machte Gilbert deutlich, dass eine Impfung für manche Kinder sinnvoll sein könnte. „Für eine sehr kleine Zahl von Kindern ist das Virus gefährlich. Länder sollten erwägen, diese zu impfen“, sagte Gilbert.
- 28.06.2022 Dänemark hebt Impfempfehlung für Kinder 5-11 Jahre auf - Leiter der Gesundheitsbehörde entschuldigt sich.
- 17.03.2022 DGKJ Presseinfo: Das neue Infektionsschutzgesetz diskriminiert Kinder
- 10.03.2022 „Fortsetzung der Politik der Angst gefährdet Kinder mehr als das Virus“
- 15.01.2022 BW-Kinderärzte: Impfung aus Sorge vor Ausgrenzung