Ärzteblatt: Kinderärzte lehnen Coronatests ohne hinreichenden Grund ab

Köln – Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) hat die Forderung des Robert-Koch-Instituts (RKI) und diverser Landesgesundheitsbehörden kritisiert, bei jedem Schnupfen einen Abstrich machen zu müssen. Das sei in den Praxen nicht zu leisten. „Wir fordern gezieltes Vorgehen bei schweren Krankheitssymptomen anstatt anlassloser Massentests“, sagte BVKJ-Präsident Thomas Fischbach. Ihm zufolge hat das Immunsystem der Kinder bedingt durch den Lock­down und die damit verbundene Isolation einen Teil seiner Abwehrkompetenz verloren.

UNICEF: Psychische Belastungen durch Covid-19 sind nur die Spitze des Eisbergs

UNICEF-Bericht zur Situation der Kinder in der Welt 2021 zu mentaler Gesundheit: Schätzungsweise jeder siebte junge Mensch zwischen zehn und 19 Jahren lebt mit einer diagnostizierten psychischen Beeinträchtigung oder Störung. Kinder und Jugendliche könnten die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf ihre psychische Gesundheit und ihr Wohlbefinden noch viele Jahre lang spüren, warnt das UN-Kinderhilfswerk UNICEF in seinem heute veröffentlichten „Bericht zur Situation der Kinder in der Welt 2021“.

Britische Studie zu Krankheitsdauer von Covid bei Kindern (LongCovid)

Fazit: Obwohl COVID-19 bei Kindern in der Regel von kurzer Dauer mit geringer Symptombelastung ist, kommt es bei einigen Kindern mit COVID-19 zu einer verlängerten Krankheitsdauer. Erfreulicherweise nahm die Symptombelastung bei diesen Kindern mit der Zeit nicht zu, und die meisten erholten sich bis zum 56. Tag. Einige Kinder, die negativ auf SARS-CoV-2 getestet wurden, hatten ebenfalls eine anhaltende und belastende Erkrankung. Ein ganzheitlicher Ansatz für alle Kinder mit anhaltenden Erkrankungen während der Pandemie ist angebracht.