Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte übt deutliche Kritik an der 11. Stellungnahme des ExpertInnenrates

"Der ExpertInnenrat lässt in seinen Betrachtungen die maximale Belastung des ambulanten Bereiches völlig außen vor. Über 80 % der pädiatrischen Patienten sind im ambulanten Bereich versorgt worden, was zu einer übermässigen Belastung der dort beschäftigten Medizinischen Fachangestellten und Kinderkrankenschwestern und -pflegern geführt hat. Eine staatliche Honorierung wie im stationären Bereich blieb dafür leider bisher aus. Nun wird unter Punkt E.3 der 11. Stellungnahme eine `besondere Unterstützung des stationären Bereiches durch pflegeentlastende Berufsgruppen gefordert´. [...]

Die schwierige Lage in den Kinder- und Jugendkliniken ist zudem nicht auf die Pandemielage zurückzuführen, sondern ausschließlich das Ergebnis unangemessener Sparpolitik im klinischen Bereich der Versorgung von Kindern und Jugendlichen. „Dies wird nicht nur durch das DRG-System verschlimmert, sondern auch zunehmend durch die fehlende Ausbildung pädiatrischer Pflegefachkräfte aufgrund der Änderungen des Ausbildungssystems im Pflegebereich. Hier wird sehenden Auges auf eine Pflegekatastrophe im Bereich der Kinder- und Jugendmedizin im ambulanten und stationären Bereich zugesteuert,“ so Maske.

Dass der ExpertInnenrat der Sicherung der sozialen Teilhabe von Kindern und Jugendlichen durch Schul- und Kitabesuch sowie sportliche und kulturelle Aktivitäten höchste Priorität beimisst und anlasslose Tests abschaffen möchte, begrüßen wir natürlich ausdrücklich.

Die Vermeidung von normalen Infektionskrankheiten durch das Tragen einer Maske erscheint jedoch wissenschaftlich nicht sinnvoll und ist daher für Kinder abzulehnen.“

Gesamte Pressemitteilung lesen