11. Stellungnahme des ExpertInnenrats der Bundesregierung: Pandemievorbereitung auf Herbst/Winter 2022/23

Auszüge:

"Zudem ist anzunehmen, dass andere Atemwegsinfektionen in diesem Jahr in größerem Umfang zurückkehren werden und eine zusätzliche Belastung bedeuten. Dies betrifft im Besonderen die saisonale
Influenza, aber auch weitere Infektionen wie das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) oder andere respiratorische Viren. Diese erhöhte Suszeptibilität (Empfänglichkeit gegenüber bestimmten
Erkrankungen) der Bevölkerung könnte zusammen mit geringen oder fehlenden Schutzmaßnahmen dazu führen, dass schwere krankenhauspflichtige Atemwegsinfektionen deutlich ansteigen. Darüber hinaus können auch Co-Infektionen von SARS-CoV-2 und Influenzaviren zu schwereren Krankheitsverläufen führen. Insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern könnte es erneut durch einen Wiederanstieg der
saisonalen Atemwegserreger zu einer noch stärkeren Infektionswelle und damit zu einer Be- und Überlastung der Kinderkliniken kommen." (S. 2)

"Außerdem braucht es eine Strategie des Verhaltensmanagements, die eine Intensivierung der Impfkampagne umfasst. Hierbei müssen niederschwellig agierende, aufsuchende Impfteams und Impfzentren sowie eine Aufklärungskampagne für Personen ab einem Alter von 5 Jahren berücksichtigt werden." (S.15)

"Darüber hinaus sind Betreuungs- und pädagogische Konzepte vorzubereiten für den Fall situativ notwendiger Einschränkungen." (S. 21)

"Impfangebote sollten an Schulen und im außerschulischen Kontext intensiviert und die STIKO-Impfempfehlungen weitreichend genutzt werden, u. a. durch den ÖGD oder niedergelassene Kinder-
und Jugendärzte sowie die mediale Aufklärung von Eltern und Kindern."

"Die Dämpfung einer möglicherweise starken saisonalen Grippewelle durch Impfung und besonnenes und rücksichtsvolles Verhalten (z. B. durch das Tragen von Masken) hilft, die Infektionslast in allen
Altersgruppen zu reduzieren. Damit einhergehende verringerte Infektionszahlen auch im Kindesalter helfen, die mögliche Überlastung der Kinderkliniken zu vermeiden." (S. 22)

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